Erhöhung der LKW-Maut zieht Anpassung der Frachtpreise nach sich
Es ist nun Fakt: Am Freitag, den 20.10.2023 hat der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates eine erhebliche Erhöhung der LKW-Maut ab 01.12.23 beschlossen.
Wesentliche Änderungen ab dem 01. Dezember 2023 ist die CO2 Differenzierung der LKW-Maut und ein CO2 Aufschlag von 200 € pro Tonne CO2 sowie ab 01. Juli 2024 die Ausdehnung der Maut für LKW mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse (tzGm) über 3,5 t (bisher >7,5 t). Mautklassen werden neu definiert und eine zusätzliche Klasse „ab 5-Achsen“ wird eingeführt. Ebenfalls neu ist, dass die Einstufung der Fahrzeuge zukünftig nach „technisch zulässiger Gesamtmasse“ erfolgt (tzGM) und nicht mehr „zulässigen Gesamtmasse“(zGM).
In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass z. B. für einen 5-achsigen Sattelzug anstatt 0,19 € je Maut-KM ab dem 01.12.2023 je Maut-KM 0,348 € bezahlt werden muss.
Diese signifikante Mauterhöhung von über 83 %, wird unterschiedlich alle Achs- und Gewichtsklassen betreffen!
Ein weiterer Bestandteil der Kostensteigerungen ist die Erhöhung der nationalen CO2 Steuer, welche die Besteuerung des Schadstoffausstoßes je Tonne Kohlendioxid für alle fossilen Brennstoffe festlegt. Ab dem 01.01.2024 liegt der CO2 Preis bei 40,00 € je Tonne (anstatt 30,00 €/Tonne) und führt dazu, dass der Dieselpreis um mindestens 5-6 Cent je Liter steigt. Weitere jährliche Erhöhungen sind ebenfalls beschlossen und führen zukünftig zu weiter steigenden Dieselpreisen.
Trotz kontinuierlicher Investitionen in einen modernen Fuhrpark – alle unsere LKW`s haben die Euro Emissionsklasse 6 – und der deutlichen Kostensteigerungen ist seitens der Speditionen keine Kompensation mehr möglich. Eine weitere Zusammenarbeit auf Basis der bestehenden Preise ist leider nicht mehr kostendeckend. Speditionen sind nun gezwungen, die neuen Mautsätze 1:1 in die Frachtpreise mit einfließen zu lassen.